Die ökologischen Erinnerungsorte sind eine Einladung, Umweltthemen einmal aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel zu betrachten. Unsere gegenwärtigen Debatten über Naturschutz, Klimawandel und viele weitere Themen sind auch eine Erinnerungslandschaft: Sie werden geprägt von Ideen, Bildern und Begriffen, die sich im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte entwickelt haben. Wer zum Beispiel das Waldsterben oder die Grenzen des Wachstums erwähnt, der stellt sich in lange Traditionen, die vielen nur zum Teil bewusst sind.

 

Es geht uns bei den ökologischen Erinnerungsorten deshalb nicht nur um kurze Informationen zu historischen Ereignissen, sondern zugleich um die Gegenwart der Geschichte. Wie sieht die aktuelle Umweltdebatte aus, wenn man sie als Produkt der Geschichte betrachtet? Wie haben sich Erinnerungen an Ereignisse im Laufe der Zeit verändert? Und was sagt all dies über das grüne Deutschland im Zeitalter der Globalisierung?

 

Als Leitidee dient uns dabei das Konzept der Erinnerungsorte. Ursprünglich von dem französischen Historiker Pierre Nora geprägt, wurde es in Deutschland vor allem durch das dreibändige Werk "Deutsche Erinnerungsorte" bekannt. Seither gelten Erinnerungsorte im Sprachgebrauch der Historiker als geographische oder imaginierte Orte, an denen sich das kollektive Gedächtnis eines Landes herauskristallisiert. Die Idee ermöglicht eine Vermittlung von Geschichte, die ohne den berüchtigten Zeigefinger auskommt. Es geht nicht um eine für alle Zeiten korrekte Lesart, sondern vielmehr darum, die unterschiedlichen Wege der Erinnerung in ihren Voraussetzungen und Folgen zu verstehen.

 

Sie können die ökologischen Erinnerungsorte auf verschiedenen Wegen erforschen:

  • Wir haben die Erinnerungsorte in acht Kapitel aufgeteilt, die einer groben Chronologie folgen. Für eine Übersicht über diese Kapitel klicken Sie bitte hier.
  • Sie können mit einem besonders populären Erinnerungsort wie etwa der Zugspitze einsteigen.
  • Sie können aus der vollständigen Liste der bislang verfügbaren Erinnerungsorte auswählen. Dazu klicken Sie bitte hier.
  • Oder Sie können sich näher mit den Überlegungen beschäftigen, die hinter diesem Projekt stehen. Dazu Näheres unter dem Punkt Methodisches.

 

Übrigens: Sie können dieses Angebot nicht nur nutzen, sondern auch kommentieren. Am Ende eines jeden Eintrags werden Sie zu Ihrer ganz persönlichen Bewertung aufgefordert: Handelt es sich beim jeweiligen Ereignis um einen ökologischen Erinnerungsort – ja oder nein? Sie können uns auch ausführliche Kommentare zu einzelnen Beiträgen und zum Gesamtprojekt schicken.

 

 

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